Was ist ein Child Theme überhaupt?
Hierfür schwenke ich kurz auf die Vogelperspektive einer WordPress-Seite aus. WordPress ist ein Content Management System, mit dem sich Onlineauftritte jeder Art erstellen lassen. WordPress selbst verfügt zwar über sämtliche Tools zur Bearbeitung einer Webseite, bringt aber nicht viel an Funktionalität und Designmöglichkeiten mit.
Genau das übernimmt ein Theme. Ein Theme verleiht deiner WordPress Website je nach Auswahl schier unendliche Design- und Funktionalitätsmöglichkeiten.
Ein Child-Theme ist, wie der Name schon verrät, ein Kind dieses Parent Themes und erbt sämtliche Funktionalität von diesem und ermöglicht Anpassungen und Erweiterungen am Parent Theme (= Haupttheme).
Warum brauche ich ein Child Theme?
Wenn du also etwas in einer WordPress-Datei, wie beispielsweise die style.css, wp-config.php oder functions.php, ändern oder ergänzen musst, kannst bzw. wie du gleich sehen wirst, solltest du das über dein Child Theme machen.
Das Problem ist nämlich, dass es bei (größeren) Theme Updates vorkommen kann, dass das Update alle manuellen Änderungen löscht bzw. überschreibt. Dann sind all deine Änderungen weg.
Hauptvorteile eines Child Theme
Verlustfreie Updates und Sicherheit. Dadurch, dass alle Änderungen im Child-Theme vorgenommen wurden, besteht keine Gefahr, dass diese beim nächsten Update weg sind.
Klare Struktur und schnelles Verständnis. Dadurch, dass alle Anpassungen im Child Theme vorgenommen werden, ist sehr schnell einsehbar, was am Theme alles angepasst oder erweitert wurde. Werden alle Änderungen in Haupttheme vorgenommen, ist es extrem aufwendig (viele verschiedene Dateien!), herauszufinden, woran überall gearbeitet wurde.
So erstellst und verwendest du ein Child Theme in unter 5 Minuten
Ein Child Theme lässt sich entweder manuell oder mit einem Generator erstellen.
Manuelle Erstellung
Ein Child Theme lässt sich relativ einfach selbst erstellen. Neuen Ordner für das Child Theme in wp-content/themes anlegen und eine style.css und functions.php mit bestimmten Angaben erstellen. Danach kannst du das Child Theme in WordPress schon aktivieren.
In der style.css musst du folgenden Code mit deinen eigenen Angaben einfügen:
/*
Theme Name: Name deines Child-Themes
Description: Beschreibung deines Child
Themes Author: Dein Name
Author URI: URL deiner Website
Template: Name des Parent Theme
Ordners Version: 1.0.0
*/
In der functions.php brauchen wir folgenden Code (hier musst du keine Änderungen vornehmen):
<?php
function enqueue_child_styles() {
wp_enqueue_style( ‚child-style‘, get_stylesheet_directory_uri() .’/style.css‘ , array(‚parent-style‘));
}
add_action( ‚wp_enqueue_scripts‘, ‚enqueue_child_styles‘ );
Erstellung mit einem Generator
Ein weitere, charmante Möglichkeit ist die Erstellung dank eines Child Theme Generators. Zum Beispiel den von Bloggerpilot.
Der Erstellungsprozess ist selbsterklärend: Parent Theme auswählen, Child Theme Name & gewünschte optionale Angaben eingeben, Foto hochladen, E-Mail-Adresse eingeben und auf Download klicken.
Danach liegt das Child Theme im ZIP-Format im Download-Ordner bereit. Dieses muss nun noch in WordPress unter Design – Theme hochgeladen und aktiviert werden.
Richtige Verwendung eines Child Theme
Nun ist natürlich wichtig, dass du deine Änderungen auch im Child Theme vornimmst und nicht im Parent Theme (dazu gehört auch das CSS in den Divi Theme Optionen). Klingt banal, sehe ich aber nicht selten.
Das heißt jede Style-Änderung bzw. Funktionserweiterung musst du von nun an in der style.css bzw. der functions.php deines Child Theme vornehmen.
Fazit
- Ein Child Theme solltest du einsetzen, sobald du Änderungen am Theme vornimmst.
- Ein Child Theme sorgt für Sicherheit bei Updates und eine klare (Änderungs-)Struktur
- Die Erstellung ist super einfach und in wenigen Minuten erledigt
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